Litecoin ist eine dezentrale und kryptologische Digitalwährung. Das Konzept dieser Währung entspricht in etwa demjenigen von Bitcoin, dem Godfather aller Kryptowährungen. Litecoin präsentiert sich allerdings als technisch innovativer als sein Vorbild, da seine Transaktionen schneller und günstiger sind. Aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Bitcoin, dem Goldstandard unter den Kryptowährungen, und seinem silbernen Logo, hat Litecoin sich den Ruf als das Silber der Digitalwährung eingeholt.
Empfohlene Wallet:
Hardware Wallet: Ledger Nano S
Desktop Wallet: Exodus Mobile
Light-Wallet: LoafWallet oder Jaxx
Weshalb ist Litecoin der kleine Bruder von Bitcoin?
Der Grund für die Existenz von Litecoin als Altcoin (Alternativwährung zu Bitcoin) und Hard-Fork (Gabelung) vom Bitcoin ist, die technische Unzulänglichkeiten zu beheben, die viele Nutzer an Bitcoin kritisiert hatten. Dazu gehören die lange Blockzeit und damit die Dauer der Bestätigung von Bitcoin-Transaktionen, die hohen Kosten der Transaktionen und die Gefahr, dass sich immer mehr Miner (das sind die Buchhalter bzw. Validatoren der übertragenen Transaktionen ins Peer-to-Peer Netzwerk) zu zentralisierten Mining-Pools (Gruppen von Minern) zusammenschließen.
Während im Bitcoin-Netzwerk nur alle 10 Minuten ein Block erstellt wird, konnten die Blockzeit von Litecoin auf 2,5 Minuten verkürzt werden. Dazu können auch viermal mehr Coins als beim Bitcoin gemeint werden. Das Resultat sind im Schnitt viermal schnellere Bestätigungen der Geldbewegungen im Netzwerk. In Zeiten der massenhaften Adaption von Kryptowährungen spielt die Zeit, in der Transaktionen vonstatten gehen, eine immer entscheidendere Rolle.
Neben der Transaktionsgeschwindigkeit, spielt bei Kryptogeld auch die Gebühr eine entscheidende Rolle, die bei jeder Geldbewegung anfällt. In der Theorie sind Transaktionen sowohl im Bitcoin- als auch im Litecoin-Netzwerk kostenlos. Werden allerdings mehr Transaktionen prozessiert, als die Miner in der Schnelle verarbeiten können, ziehen sie für die Bestätigung diejenigen vor, die noch eine Belohnung in Form von Gebühren mitsenden. Bei den meisten Wallets wird diese Gebühr automatisch erhoben. Hier hat Litecoin seinem Konkurrenten Bitcoin eindeutig die Nase voraus. Während Ende Dezember 2017 die Gebühren einer Bitcoin-Transaktion zeitweise mehr als 10€ betrugen, überstiegen die Kosten einer Transaktion von Litecoins bisher nicht die 1€ Marke.
Insbesondere was die reale Anwedung beider Digitalwährungen betrifft, ist Litecoin der stärkere Kandidat. Will man sich in einem Laden ein Buch erwerben, möchte man nicht 10€ für den Lesestoff, 0.10€ für die Plastiktüte und 10€ für die Transaktion bezahlen. Auch wenn die Transaktionskosten von Bitcoin jetzt bereits wieder unter einen 1€ gefallen sind, wird Bitcoin aufgrund seiner hohen Transaktionskosten zur Zeit von vielen mehr als Goldschmuck behandelt, das man verwahrt aber nicht verkauft, während Litecoin ungehemmter als Zahlungsmittel verwandt wird.
Litecoin-Transaktionen werden mittels Proof-of-Work bestätigt, womit sie den gleichen Konensmechanismus wie Bitcoin gewählt haben. Im Gegenteil zu diesem aber, nutzt Litecoin Scrypt und nicht SHA256 als Hashfunktion, was die Datenhashing deutlich beschleunigt. In Programmierer-kreisen wird allerdings an der Verlässlichkeit einer ausreichenden Codierung durch Scrypt gezweifelt.
Die Erfinder von Litecoin haben sich außerdem einen Algorithmus ausgedacht, der CPU- und GPU-optimiert ist (CPU und GPU). Das bedeutet, dass Mining nur noch von einfachen PCs aus betrieben werden kann, wodurch einer Zentralisierung vorgebeugt wurde, die im Bitcoin-Netzwerk dadurch leichter möglich ist, dass dort PCs kaum noch gegen professionelle Mining-Computer mithalten können.
Wer steht hinter Litecoin? Das Litecoin-Protokoll wurde von Charlie Lee einem EX-Googler geschrieben, der seit der Gründung des Coins sehr aktiv in Sozialen Netzwerken für sein Projekt wirbt. Ende 2017 gab er überraschend bekannt, dass er seine gesamten Litecoin Guthaben verkauft hat. Als Grund nannte er unter anderem, dass ihm häufig vorgeworfen wurde, er würde als einflussreichste Person des Coins seine Macht nutzen um die Kursschwankungen zu beeinflussen und sich so an ihnen zu bereichern. Den Schritt seine Coins zu verkaufen traf er daher, um Skeptikern den Glauben in seine Integrität zu versichern. Wie viele Coins er besaß und wie viele er damit verkaufte ist allerdings noch unklar.
Schlussfolgerung: Vor allem im Jahr 2017 hat Litecoin sowie Bitcoin seine bisher goldenste Blühtezeit genossen. Grund dafür ist sicherlich nicht zuletzt auch seine Anwendbarkeit.
Litecoin legt großen Wert auf Innovation und hat als erster Coin das Segwit als auch das Lightning Network bereits erfolgreich getestet. Damit zeigen die Entwickler hinter Litecoin eindeutige Signale, dass Litecoin sich auch künftig nicht von Bitcoin abhängen lässt.
Sollte Bitcoin seine aktuellen Probleme nicht wie geplant durch die Implementierung von Lightning ausräumen können, liegt nahe, dass Litecoin weiterhin an Popularität gewinnen könnte…
• Rang: 5
• Marktkapitalisierung: EURO 7.649.741.602 (05.2018)
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